Unser
Engagement
IM Umweltschutz
Integrierter Pflanzenbau, Bienenweiden, Gewässerschutz
Die Agrar GbR arbeitet als vielfältig aufgestellter Ackerbaubetrieb nach den Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes.
Außerdem stellt sie etwa 12% der Betriebsfläche für „Ökologische Vorrangflächen“ zur Verfügung. Das sind Ackerflächen, welche aus der landwirtschaftlichen Produktion zugunsten des Natur- und Umweltschutzes herausgenommen werden. Dazu gehören u.a. Blühflächen als Bienenweiden, Gewässerschutzstreifen, Feldränder und andere aus der Produktion genommenen Flächen.
Integrierter Pflanzenschutz
Der Integrierte Pflanzenschutz beinhaltet wichtige Grundsätze (LINK: https://demo-ips.julius-kuehn.de/index.php?menuid=76&reporeid=153 ). In der Agrar GbR liegen die Schwerpunkte in der Anbaudiversität, Fruchtfolge, Schaderregerüberwachung, Nichtchemische Verfahren sowie der Reduktion von Risiken (siehe Abbildung). Zum Beispiel ist es dem Betrieb in den letzten Jahren mit einer Menge Versuchsarbeit gelungen, gerade in intensiven Kulturen, wie dem Raps und der Zuckerrübe nichtchemische Verfahren auszuprobieren und inzwischen großflächig und mit Erfolg umzusetzen. Voraussetzung für solche ackerbaulichen Verfahren ist eine weite Fruchtfolge mit verschiedenen Ackerkulturen. Durch modernste Applikationstechnik hat der Betrieb auch die Möglichkeit, das Teilflächenmanagement in verschiedenen Bereichen anzuwenden, statt ganzflächig zu arbeiten. So können Betriebsmitteleinsätze reduziert werden, ohne Risiken dabei einzugehen. Weitere Beispiele seien abschließend nur genannt, wie die Verwendung von Prognosemodellen, Arbeiten nach dem Schadschwellenprinzip, den Imkerdialog sowie ausführliches bonitieren.
LINK: https://demo-ips.julius-kuehn.de/dokumente/upload/DLG0314_50-52_screen.pdf
https://demo-ips.julius-kuehn.de/dokumente/upload/agrarzeitung_24-2018.pdf
Feldwege und blühende Ackersäume
Es gibt sie noch, die Feldwege! Auf etwa 25 km Länge sind sie im Umkreis des Betriebes zu finden.
Unsere Ackersäume an den Wegen erkennt man an den verschiedenen blühenden Beikräutern. Hier können viele Insekten Nahrung und Lebensraum finden. (siehe Fotos, Quellen: Eigene, S. Rübensaat/Bildredaktion Bauerzeitung)
Feldwege nutzen wir auch als Wirtschaftswege, deshalb werden sie regelmäßig mit einem Wegehobel oder anderer Technik gepflegt.
Um dem sinnlosen Befahren von gesäten Ackerflächen vorzubeugen, ziehen wir manchmal mit dem Pflug auch tiefe Furchen an den Feldgrenzen. (siehe „Knigge für Feld und Flur“, Quelle: i.m.a). Genau diese sandigen Abbruchkanten bieten dann sogar einer Vielzahl von Wildbienen Lebensräume.
Auch an den Sonn- und Feiertagen, wenn viele Leute frei haben, müssen Landwirte wetterbedingt mit ihren großen Traktoren und Erntemaschinen
auf die Felder fahren – nicht selten unter Zeitdruck. Die Fahrzeuge sind schwer manövrierbar und ein Ausweichen ist nicht ohne weiteres möglich.
Freizeitsportlern sowie auch kleineren Fahrzeugen fällt es dagegen leichter, rechtzeitig auszuweichen. Sicher ist sicher: Auf unebenen Seitenstreifen joggen, radeln oder reiten
birgt Gefahren. Es befinden sich oft Rinnen und Gräben zwischen Weg und Acker.
Wer auf Wirtschaftswegen unterwegs ist, muss mit Verschmutzungen und Fahrrillen rechnen.
LINK:
Gewässerschutz
Seit 2004 gibt es in der Agrar GbR um Sölle und entlang von Gräben Schutz- und Pufferstreifen. Je nach Lage und Hangneigung haben sie eine Breite von 10 bis 20 Meter. Sie schützen die Areale vor Einträgen und fördern somit die hier angesiedelte Flora und Fauna. Zum Teil werden einzelne Schutzstreifen zusammengelegt, somit vergrößert und gerade für Amphibien attraktiver.
Schutz von Insekten
Der Betrieb pflegt einen intensiven Kontakt zu zwei ortsansässigen registrierten Imkern. Zum einen wurden artenreiche Bienenweide-Flächen in der Nähe der Bienenvölker angelegt, um in trachtarmen Zeiten den Bienen Nahrung anzubieten. Zum anderen werden anstehende Maßnahmen zum chemischen Schutz der Ackerkulturen gemeinsam tag- und uhrzeitgenau mit den Imkern abgesprochen, um den Schutz der Bienen zu gewährleisten.
Diese Maßnahmen dienen gleichzeitig der Förderung von Wildbienen und anderen Bestäuberinsekten. Auch sie sind dankbar über die zahlreichen aus der Produktion genommenen Flächen am Rande der bewirtschafteten Felder und Gewässer. Zum Teil sind es Flächen, die seit über 25 Jahren nicht mehr beackert werden und auf denen sich inzwischen ein Vielzahl Blühpflanzen, wie z.B. die Goldrute oder das Bergsandglöckchen etabliert haben.
Greifswalder Agrarinitiative e.V.
Zuerst ist es ein freiwilliger Verbund von institutionellen Landeigentümern und Landwirten, initiiert 2013 durch die Succow-Stiftung, später dann ein dreijähriges Projekt (2016 bis 2019). In beiden Initiativen geht es um die nachhaltige Landnutzung öffentlicher Ackerflächen in der Greifswalder Region.
Die Agrar GbR hat sich an der Initiative aktiv mit Maßnahmen zum Wildbienen- und Amphibienschutz beteiligt. (weitere Erfahrungen: siehe Präsentation)
Am Ende des Projektes besteht das Ziel aller aktiven Beteiligten darin, die bisherigen Tätigkeiten weiter zu verstetigen und den Dialogprozess zu vertiefen.
Und so konnte am 4. Februar der Verein Greifswalder Agrarinitiative e.V. gegründet werden, dem auch die Agrar GbR beigetreten ist. (siehe Foto, Quelle: K. Kurowski, privat vom 04.02.2020 und Artikel der OZ vom 10.02.2020)